Wie lässt sich das Duo Grün und Braun in Ihrer Einrichtung einsetzen?

Unsere Tipps

Im Bereich der Inneneinrichtung gibt es Trends, die so schnell vergehen wie die Jahreszeiten… und andere, die sich mit der stillen Kraft eines Lebensstils etablieren. So ist es beim Japandi-Stil – dieser perfekten Verbindung zwischen skandinavischer Ästhetik und **japanischer Geisteshaltung –, der auch im Jahr 2025 Designliebhaber, Fans beruhigender Atmosphären und durchdachter Wohnkonzepte begeistert.

Aber warum ist Japandi auch dieses Jahr noch so angesagt? Welche neuen Interpretationen dieses Stils, der warmen Minimalismus mit zeitgenössischem Zen vereint, gibt es 2025? Und wie kann man ihn zuhause umsetzen, ohne ins Klischee abzurutschen? Wir werfen einen ruhigen Blick darauf – ganz im Sinne des Japandi-Stils.

Was genau ist der Japandi-Stil

Das Wort „Japandi“ ist eine Verschmelzung aus „Japanese“ und „Scandi“. Es beschreibt eine Kombination aus japanischem und skandinavischem Design – zwei Stilrichtungen, die auf den ersten Blick unterschiedlich wirken, aber eine gemeinsame Vision von Raumgestaltung teilen: das Wesentliche, ohne Überflüssiges.

Vom japanischen Stil übernimmt Japandi das Wabi-Sabi – die Philosophie der Schönheit des Unvollkommenen, rohe Materialien und Objekte mit Seele. Aus Skandinavien bringt der Stil das Hygge mit – das Gefühl von gemütlichem Komfort, wohligem Zuhause und nordischer Sanftheit.

Das Ergebnis: ein klarer, aber einladender Einrichtungsstil, funktional und gleichzeitig elegant, bei dem jedes Objekt seinen Platz hat und jedes Material eine Geschichte erzählt.

Warum bleibt der Japandi-Stil 2025 so beliebt

Dass der Japandi-Stil so begeistert, ist kein Zufall. In einer immer stärker vernetzten, schnellen und lauten Welt bietet er eine ästhetische Auszeit. Er bringt Ruhe, Langsamkeit und Einfachheit zurück – etwas Authentisches.

2025 spiegelt sich dieses Bedürfnis nach Entschleunigung in vielen Bereichen unseres Lebens wider: lokale Ernährung, natürliche Materialien, nachhaltige Möbel. Japandi erfüllt all diese Ansprüche. Er ist längst mehr als nur ein Trend – er ist ein Rückzugswert, eine Wohnphilosophie.

Minimalismus aber nie kalt: die perfekte Balance

Minimalismus bedeutet nicht Leere oder Kälte – das beweist Japandi eindrucksvoll. Der leere Raum ist hier bewusst gewählt. Er lässt Platz zum Atmen, für Licht und Bewegung.

Doch es handelt sich nicht um sterile Reduktion. Weiche Formen, natürliche Materialien und warme, gedeckte Farben schaffen eine Atmosphäre des Wohlbefindens. Kein steriles Weiß: Holz, Keramik, Leinen, Hanf, matte Putze – alles dient dazu, ein unmittelbares Wohlgefühl zu vermitteln.

Die Japandi-Farbwelten 2025: tiefere Nuancen

Die Farbpalette des Japandi-Stils erweitert sich 2025 um tiefere, raffiniertere Töne. Klassiker wie Beige, zartes Grau und gebrochenes Weiß bleiben erhalten, werden aber ergänzt durch erdige und naturinspirierte Farben:

Tabakbraun, Terrakotta, warmes Ocker
Mitternachtsblau, Waldgrün, Anthrazitgrau
Mattschwarz oder Kohle als Akzentfarben

Diese Töne verleihen Tiefe und unterstreichen die natürliche Textur der Materialien. Sie schaffen eine intimere Atmosphäre – ohne den Raum zu beschweren.

Japandi-Designmöbel: feine Linien, edle Materialien

Im Zentrum des Japandi-Stils steht das Designmöbel – nicht auffällig, sondern durchdacht. Die Form, die Kurve, das Material – alles zählt.

Typische Möbelstücke im Japandi-Stil 2025 sind:

Funktion und Ästhetik gehen Hand in Hand. Handwerkliche Fertigung, nachhaltige Materialien und ethisch engagierte Marken stehen im Fokus.

Die Kunst der Unvollkommenheit: Wabi-Sabi im Alltag

Japandi zu leben heißt auch, die Schönheit des Unvollkommenen zu akzeptieren. Der Wabi-Sabi-Gedanke feiert Gebrauchsspuren, Alter und liebevoll gelebte Objekte.

Das zeigt sich in der Einrichtung durch:

  • Unregelmäßige, handgefertigte Vasen

  • Gealtertes Holz mit sichtbarer Maserung

  • Naturbelassene, zerknitterte Stoffe

  • Echte, unperfekte Fundstücke vom Flohmarkt

Diese Herangehensweise verleiht dem Raum mehr Leben und Persönlichkeit. Es geht nicht um Showrooms – sondern um echte Wohnlichkeit.

Japandi und die Kunst des Raums: eine atmende Einrichtung

Im Gegensatz zu anderen, stark dekorativen Stilen setzt Japandi auf Raum. Doch dieser Raum ist kein Mangel – sondern eine bewusste Entscheidung. Er lässt Licht und Ruhe einziehen.

Ordnung ist deshalb essenziell. Jeder Gegenstand ist nützlich oder symbolisch wertvoll. Dabei gilt:

  • Geschlossene, schlichte Aufbewahrung

  • Minimalistische Regale mit wenigen Objekten

  • Keine visuelle Überladung

Nur das Wesentliche bleibt – und wird in Szene gesetzt.

Wie setzt man Japandi zuhause um: Ideen für jeden Raum

Man muss nicht alles neu machen, um Japandi zu leben. Hier einige Ideen für jeden Raum:

Wohnzimmer

  • Niedriges Sofa mit weichen Linien aus Leinen oder gewaschenem Baumwollstoff

  • Couchtisch aus Holz mit leicht zulaufenden Beinen

  • Schlichte Leuchten aus schwarzem Metall

Schlafzimmer

  • Schlichte Bettwäsche in Erdtönen oder gebrochenem Weiß

  • Kommode aus unbehandeltem oder dunkel geöltem Holz

  • Ein einziges, minimalistisches Kunstwerk an der Wand

Küche

  • Matte Fronten ohne Griffe

  • Offene Regale mit ausgewählter Keramik

  • Sichtbare Utensilien aus Holz, Metall oder Steinzeug

Badezimmer

  • Materialien: Stein, Holz, Sichtbeton

  • Spiegel ohne Rahmen oder mit organischer Form

  • Keine sichtbaren Fläschchen – Minimalismus bis ins Detail

Japandi 2.0: Weiterentwicklungen 2025

2025 zeigt sich Japandi noch vielseitiger und individueller:

  • Japandi Industrial: Kombination aus rohem Holz und schwarzem Metall

  • Japandi Mediterran: Tadelakt, Rundbögen, strahlendes Weiß

  • Japandi Boho: Bodenkissen, handgefertigte Dekoobjekte aus aller Welt

Der Stil bleibt seiner Essenz treu: Einfachheit, Harmonie, Authentizität.

Japandi – mehr als ein Einrichtungstrend

Letztlich bleibt der Japandi-Stil nicht nur wegen seiner klaren Ästhetik oder seines eleganten Designs relevant. Er beantwortet ein tieferes Bedürfnis: Räume zu schaffen, die uns ähnlich sind, die uns beruhigen, die uns zurück zum Wesentlichen bringen.

Japandi ist ein Stil, ja – aber vor allem eine Lebensphilosophie. Ein Schritt zu mehr Gelassenheit im Alltag. Und ist das nicht vielleicht die eigentliche, nachhaltige Trendwende ?